Ludwig Huber

Referent*innen

Univ.-Prof. Dr. rer. nat.

Ludwig Huber

ist Biologe und Kognitionswissenschaftler und spricht über die kognitiven Fähigkeiten von Hunden.

Über den Referenten:

Prof. Dr. Ludwig Huber ist ein renommierter österreichischer Verhaltensbiologe und Kognitionsforscher. Nach seinem Studium der Biologie, Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Wien habilitierte er sich im Jahr 2000 im Fach Zoologie. 2005 begründete er den Forschungsschwerpunkt Kognitionsbiologie an der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien und war 2010 Mitbegründer des Department für Kognitionsbiologie. Seit 2011 ist er Professor am Messerli-Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien, wo er die Abteilung für Vergleichende Kognitionsforschung leitet.

Hubers Forschung konzentriert sich auf die kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten von Tieren, mit einem besonderen Fokus auf Hunden. Im Rahmen des von ihm mitgegründeten Clever Dog Lab untersucht er unter anderem, wie Hunde lernen, Probleme lösen, kommunizieren und mit Menschen interagieren. Darüber hinaus forscht er an einer Vielzahl anderer Tierarten, darunter Keas, Tauben, Marmosetten und Schildkröten, und beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihrer Wahrnehmung, ihrem Verhalten und ihren sozialen Fähigkeiten.

Er ist Autor von über 200 wissenschaftlichen Artikeln, 40 Buchkapiteln und mehreren Büchern. Zu seinen Veröffentlichungen zählen: „The Evolution of Cognition“ (2000, MIT Press, gemeinsam mit Cecilia Heyes), „Wie kommt das Neue in die Welt?“ (2000, WUV), „Das rationale Tier. Eine kognitionsbiologische Spurensuche“ (2021, Suhrkamp), „The Rational Animal: A Cognitive Biological Perspective” (2024, Springer).

Für seine wegweisende Forschung wurde Huber mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ig-Nobelpreis für Physiologie (2011) und dem Wissenschaftspreis des Landes Niederösterreich (2024). Seine Arbeiten tragen nicht nur zum Verständnis von Tierkognition bei, sondern auch zu den wissenschaftlichen Grundlagen des Tierschutzes und der Mensch-Tier-Beziehung.

Wissenschaft für
die Praxis